DAS GESCHÄFTSJAHR IN ZAHLEN Bilanzsumme Kreditvolumen Betreutes Geldvermögen von Kunden davon: Kundeneinlagen Kundenanlagen (Wertpapiere, Bausparen, Versicherungen) Zinsüberschuss Provisionsüberschuss Verwaltungsaufwendungen Bewertungsergebnis Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss nach Steuern Vorgeschlagene Dividende Bilanzielles Eigenkapital Gesamt-/Kernkapitalquote Betriebsergebnis vor Bewertung Aufwand-Ertrag-Relation Geschäftsstellen SB-Filialen Mitarbeiter 2024 MIO. EUR 7.834,4 5.643,7 9.375,5 5.541,5 3.834,0 112,1 42,5 99,1 – 6,7 49,7 13,8 4,0 % 882,2 17,5 % 56,4 65,5 % 2023 MIO. EUR 7.998,9 5.684,7 8.718,4 5.262,2 3.456,2 110,6 38,0 89,5 – 9,3 53,0 13,6 4,0 % 842,6 16,2 % 62,3 64,2 % ANZAHL ANZAHL 22 16 793 22 19 783 



Brief des Vorstands SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, auch im zurückliegenden Jahr blieben wir für unsere Mitglieder und Kunden ein stabiler, sicherer und zuverlässiger Partner. Die Rahmenbedingungen für das Bankgeschäft waren erneut anspruchsvoll. Die Konjunktur- schwäche der deutschen Wirtschaft hielt an. Geopolitische Konflikte sowie eine schwache globale Industriekonjunktur bremsten die Entwicklung. Hinzu kamen strukturelle Probleme im Inland und erhöhte wirtschaftspolitische Unsicherheiten. Als bedeutender Finanzierer sind wir eng mit der hiesigen Realwirtschaft verbunden. Wir konnten uns deshalb nicht völlig von der fehlenden wirtschaftlichen Dynamik abkoppeln. Die Seitwärtsbe- wegung im Kreditgeschäft werten wir deshalb als Erfolg. Erfreulich gestiegen sind die Einlagen und Wertpapierbestände unserer Kunden. Operativ ist es gelungen, das gute Ergebnisniveau des Vorjahres zu halten. Im aktuellen Umfeld sind wir damit insgesamt zufrieden. Unsere Mitglieder wollen wir – vorbehaltlich der Zustimmung durch die Vertreterversammlung – mit einer Dividende in Höhe von vier Prozent am Geschäftsergebnis beteiligen. Gleichzeitig ist die Stärkung unserer Rücklagen vorgesehen, um das Fundament für weiteres Wachstum zu festigen. Wir laden Sie herzlich ein, sich ein eigenes Bild von der Entwicklung unserer Bank im abgelaufenen Jahr zu machen. Auf den folgenden Seiten geben wir – unter Berücksichtigung der Rahmenbedin- gungen – einen Überblick über unsere Strategie, den Geschäftsverlauf, die Ergebnis-, Finanz- und Vermögenslage. Wir informieren darüber, wie wir mit Risiken und Chancen umgehen und werfen in der Prognose einen Blick auf unsere Erwartungen. Außerdem stellen wir Ihnen wieder einige unserer Mitarbeiter in Bildern vor. Es sind die Menschen in der Wiesbadener Volksbank, die den Erfolg möglich machen und sicher- stellen. Davon sind wir im Vorstand überzeugt. Sie sind es, die unsere Mitglieder und Kunden bei entscheidenden Fragen ihrer finanziellen Lebensplanung kompetent beraten und begleiten. Für unsere Beratungsqualität und für unser Leistungsangebot wurden wir auch 2024 von unabhängi- gen Testern und Institutionen mehrfach ausgezeichnet. Diese Anerkennung ist ein klares Zeichen dafür, dass unsere fortlaufenden Investitionen in die Mitarbeiterentwicklung Früchte tragen. Um den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich begegnen zu können, sind wir im vergange- nen Jahr mit einem besonderen Strategieprojekt an den Start gegangen. Wir haben es „Zukunft WVB – Wandel für morgen“ genannt. Zentrale Bereiche im Kreditgeschäft, im Vertrieb sowie in der Brief des Vorstands 



Mark Karpinski Geschäftsführer AUTOSCHMITT FRANKFURT GmbH Jochen Kerschbaumer Bankdirektor i. R. Wiesbadener Volksbank eG Gerald Kink Geschäftsführender Gesellschafter Hotel Oranien Gaststätten- und Hotelbetriebsgesellschaft mbH Peter Klein (bis 30. 06. 2024) Rechtsanwalt, Notar a. D. Frank Kreuzberger Geschäftsführer Centra Immobilien GmbH Ralf Lenz Schreinermeister Inhaber Schreinerei Ralf Lenz Obermeister Stellvertretender Kreishandwerksmeister Sabine Meder Diplom-Kauffrau Hauptgeschäftsführerin Industrie- und Handelskammer Wiesbaden Frank Möller Diplom-Kaufmann Vorsitzender des Vorstands MEG Maler Einkauf Gruppe eG Bernhard Mundschenk Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Wiesbaden Christoph Nielbock Direktor i. R. Wiesbadener Musik- & Kunstschule e. V. und Wiesbadener Musikakademie BEIRAT Theo Baumstark Geschäftsführender Gesellschafter Baumstark Theo GmbH & Co. Wärme- und Gesundheitstechnik KG Vorsitzender Claudia Andersch (seit 01. 07. 2024) Vorstandsmitglied R+V Versicherung AG Achim Bücher Geschäftsführender Gesellschafter Dietmar Bücher Schlüsselfertiges Bauen GmbH & Co. KG Dr. Tanja Dangmann Rechtsanwältin Vorstandsmitglied Else Kröner-Fresenius-Stiftung Erwin Deuser (bis 30. 06. 2024) Bankdirektor i. R. Wiesbadener Volksbank eG Peter Erlebach (bis 30. 06. 2024) Vorsitzender des Vorstands DG Nexolution eG Vorsitzender der Geschäftsführung Raiffeisendruckerei GmbH Dr. Christian Gastl Diplom-Kaufmann Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Geschäftsführender Gesellschafter GVR – Dr. Gastl von Rosenberg & Kollegen GmbH & Co. KG Michael Heinrich Diplom-Kaufmann Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Geschäftsführender Gesellschafter HEINRICH Steuerberatungsgesellschaft mbH Beate Höpfner Rechtsanwältin, Notarin Gremien 



Lagebericht GRUNDLAGEN DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT Die Wiesbadener Volksbank ist ein Kreditinstitut in der Rechtsform der eingetragenen Genossen- schaft (eG). Sie wurde 1860 als Selbsthilfeeinrichtung des örtlichen gewerblichen Mittelstands gegründet. Ihr Geschäftszweck umfasst die wirtschaftliche Förderung und Betreuung der Mitglieder und Kunden. Der im Genossenschaftsgesetz verankerte Förderauftrag (§ 1 Abs. 1 GenG) ist in § 2 der Satzung der Wiesbadener Volksbank aufgeführt. Das Leistungsspektrum der Bank entspricht dem einer Universalbank. Dank der Zusammenarbeit mit der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken kann sie eine Vielzahl an Finanzdienstleistungen anbieten. Dazu zählen das Angebot von Geldanlagen inklusive Wertpapieren und Vermögensverwaltung, die Gewährung von Krediten, die Durchführung des Zahlungsverkehrs, die Bargeldversorgung, die Vermittlung von Bausparverträgen, Versicherungen, Leasingverträgen und Immobilien sowie das Auslandsgeschäft. Hinzu kommen das Private Banking, die Firmenkunden-Beratung und die Ver- mögensnachfolgeplanung. Zu ihren Kunden zählen Privatpersonen, Freiberufler, Handwerker, mit- telständische Unternehmen und institutionelle Kunden. Ihr Eigengeschäft betreibt die Bank als Ergänzung zum Kundengeschäft und zur Liquiditäts-, Ertrags- und Risikosteuerung. Das Kerngeschäftsgebiet der Wiesbadener Volksbank umfasst die Landeshauptstadt Wiesbaden und die Stadt Idstein sowie die Regionen des Untertaunus und den vorderen Rheingau. Ihr Geschäftsstellennetz besteht aus 22 personenbesetzten Standorten. Hinzu kommen 16 Service- center und Geldautomaten sowie das über Telefon und Internet erreichbare Kundencenter. Digitale Anlageprodukte für Privatkunden im Onlinevertrieb werden deutschlandweit unter Einhaltung der geldwäscherechtlichen Vorschriften angeboten. Folgende Zweigniederlassungen sind im Register der Hauptniederlassung eingetragen: Volksbank Eltville, Volksbank Bad Schwalbach, Raiffeisenbank Wiesbaden, Wiesbadener Bank, vr bank Unter- taunus. Lagebericht / Grundlagen der Geschäftstätigkeit 

GESCHÄFTSVERLAUF UND LAGE Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Entwicklung WIRTSCHAFTSFLAUTE SETZTE SICH FORT Das Jahr 2024 fiel in Deutschland aus gesamtwirtschaftlicher Sicht abermals schwach aus. Nach ersten Schätzungen sank das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt um 0,2 %. 2023 war die reale Wirtschaftsleistung bereits zurückgegangen (0,3 %). Gründe für die bis zum Jahresende andauernde Wirtschaftsflaute waren neben der verhaltenen globalen Industriekonjunktur auch inländische Strukturprobleme, wie die im internationalen Vergleich hohen Strom- und Gaspreise, der anhaltende Fachkräftemangel, die hohe Bürokratiebelastung und die in weiten Teilen vernachlässigte Verkehrs- infrastruktur. Belastend wirkten auch die hohen wirtschaftspolitischen Unsicherheiten. Positiv wirkte dagegen die nachlassende Inflation. Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresdurchschnitt 2024 um 2,2 %, nachdem sie sich 2022 und 2023 noch um hohe 6,9 % und 5,9 % verteuert hatten. VERHALTENER ANSTIEG DES PRIVATKONSUMS Nach dem vor allem inflationsbedingten Rückgang im Vorjahr um 0,4 % schwenkten die preis- bereinigten privaten Konsumausgaben 2024 wieder auf ihren Wachstumspfad ein. Hierzu trug der nachlassende Preisauftrieb bei, der zusammen mit kräftigen Lohn- und Rentenzuwächsen zu Kaufkraftgewinnen führte. Das Wachstum des Privatverbrauchs fiel aber mit 0,3 % verhalten aus, auch weil das vergleichsweise hohe Zinsniveau die Sparanreize verstärkte. Kräftiger als die privaten Konsumausgaben legten die realen Konsumausgaben des Staates (3,5 %) zu, die im Vorjahr mit minus 0,1 % nahezu stagniert hatten. Wachstumsimpulse gingen hier unter anderem von den steigenden Sachleistungen im Gesundheits- und Pflegebereich aus. Alles in allem haben die Konsumausgaben die gesamtwirtschaftliche Entwicklung mit einem positiven Wachstumsbeitrag von 0,9 Prozentpunkten merklich stabilisiert. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung (preisbereinigt) Berichtsjahr 2023 Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent % % Bruttoinlandsprodukt (BIP) Konsumausgaben a ) Private Konsumausgaben b ) Konsumausgaben des Staats Bruttoanlageinvestitionen a ) Ausrüstungsinvestitionen b ) Bauinvestitionen c ) Sonstige Anlagen Exporte Importe – 0,2 1,2 0,3 3,5 – 2,7 – 5,5 – 3,3 3,9 – 1,1 0,2 – 0,3 – 0,3 – 0,4 – 0,1 – 1,2 – 0,8 – 3,4 4,7 – 0,3 – 0,6 Lagebericht / Geschäftsverlauf und Lage 



INFLATIONSRATE DEUTLICH ZURÜCKGEGANGEN Die allgemeine Teuerung ließ 2024 erneut nach. Im Januar lag die Inflationsrate, gemessen an der jährlichen Veränderung des Verbraucherpreisindex, noch bei 2,9 %. Im weiteren Jahresverlauf sank die Inflationsrate dann unter Schwankungen auf bis zu 1,6 % im September, bevor sie zum Jahresende wieder anzog. Im Jahresdurchschnitt stiegen die Verbraucherpreise um 2,2 % und damit deutlich schwächer als 2023 (5,9 %) und 2022 (6,9 %). Der Rückgang der Inflationsrate war breit angelegt. Die Dienstleistungspreise verteuerten sich mit einer Jahresrate von 3,8 % zwar überdurchschnittlich, aber weniger kräftig als im Vorjahr (4,4 %). Bei Nahrungsmitteln ließ die Teuerung noch stärker nach (1,4 % nach 12,4 %). Energieprodukte verbilligten sich um 3,2 %, nach- dem sie sich 2023 noch um 5,3 % verteuert hatten. ENTWICKLUNG AN DEN FINANZMÄRKTEN – POSITIVE ENTWICKLUNG TROTZ HOHER UNSICHER- HEITEN Insgesamt haben sich die Finanzmärkte trotz hoher Unsicherheiten eher positiv entwickelt. Hierzu trugen sowohl die Zinssenkungen der Notenbanken im Jahr 2024 als auch die Aussicht auf weitere Zinssenkungen im Jahr 2025 bei. Der KI-Boom war ein prägender Faktor für die Aktienmärkte und führte vor allem bei Technologiewerten zu starken Kursanstiegen. Gleichwohl war die Nervosität der Finanzmarktakteure insbesondere im Hinblick auf Zinssenkungen spürbar. Andeutungen von Notenbankern über künftige Zinsschritte oder auch einzelne Datenveröffentlichungen, die Hinweise auf künftige Zinsentscheidungen geben könnten, sorgten regelmäßig für hohe Volatilität und gehörten zu den marktbewegenden Themen des Jahres. NOTENBANKEN – ZINSSENKUNGSZYKLUS GESTARTET In den meisten großen Volkswirtschaften wurden 2024 die Leitzinsen gesenkt, nachdem sie im Jahr 2023 ihren Höhepunkt erreicht hatten. Während insbesondere die erste Hälfte des Jahres noch von einem Narrativ des „länger höher“ bei den Leitzinsen geprägt war, läutete die Europäische Zentral- bank (EZB) auf ihrer Ratssitzung im Juni die Phase der Zinssenkungen ein. Die Bank von England und die Federal Reserve der USA (Fed) folgten kurz darauf. Begründet wurden die Zinssenkungen mit dem Rückgang der Inflationsraten, der Aussicht auf ein mittelfristiges Erreichen des Inflationsziels und der Befürchtung, dass eine zu restriktive Geldpolitik die wirtschaftliche Entwicklung zu stark bremsen und mittelfristig sogar zu einem Unterschreiten des Inflationsziels führen könnte. Insgesamt nahm die EZB nach der Zinssenkung im Juni noch drei weitere im September, Oktober und Dezember vor. Zum Jahresende lag der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte bei 3,15 % und der Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität bei 3,4 %. Die US-Notenbank startete den Zinssenkungszyklus auf der Notenbanksitzung am 18. 09. 2024 mit einer überraschend starken Zinssenkung um 50 Basispunkte und setzte diesen im November und Dezember mit je einem Trippelschritt um 25 Basispunkte fort. Der Leitzins-Korridor in den USA bewegte sich zum Jahresende zwischen 4,25 % und 4,5 %. Lagebericht / Geschäftsverlauf und Lage 

INTERNATIONAL ZEIGTE DER EURO STÄRKE Der nominale effektive Wechselkurs des Euro gegenüber der Gruppe der 41 wichtigsten Handels- länder erreichte am 22. 08. 2024 ein neues Allzeithoch und beendete das Jahr in der Nähe dieses Höchststands. Bereinigt um die Inflation lag der reale effektive Wechselkurs leicht über seinem Zehnjahresdurchschnitt. Ein Anstieg des effektiven Wechselkurses weist dabei auf eine Aufwer- tung, also eine gesunkene preisliche Wettbewerbsfähigkeit im Euroraum hin. DAX DEUTLICH IM AUFWÄRTSTREND Für die Aktienmärkte ging es im Jahr 2024 deutlich aufwärts, viele wichtige Aktienindizes konnten neue Rekordstände erreichen. Angesichts der anhaltenden Krisenherde und der sich eintrübenden konjunkturellen Lage insbesondere in Deutschland übertraf die positive Entwicklung vielerorts die Erwartungen. Zudem war bereits das Jahr 2023 ein gutes Börsenjahr gewesen. Der DAX startete mit 16.751 Punkten ins Jahr 2024 und bewegte sich bis Ende März in Richtung der Marke von 18.500 Punkten. Von dort aus tendierte der deutsche Leitindex zunächst seitwärts mit leichten Ausschlägen nach unten und oben. Im August kam es dann kurzzeitig zu einer Marktpanik in Japan. Auslöser waren die als restriktiv empfundenen Zinserhöhungen der japanischen Notenbank sowie schwache Arbeitsmarktdaten aus den USA, die Befürchtungen über eine mögliche Rezession in den USA aufkommen ließen. Der japa- nische Nikkei-Index verzeichnete den größten prozentualen Rückgang seit dem 20. 10. 1987 („Black Monday“) und verlor innerhalb eines Handelstags bezogen auf Schlusskurse 12,4 % und insgesamt innerhalb von drei Handelstagen fast 20 %. Dies strahlte auch auf den DAX aus, der innerhalb weniger Handelstage um über 1.100 Punkte beziehungsweise 6,3 % auf Schlusskursbasis zurückging. Auf die Kursverluste im August folgte jedoch umgehend die Erholung und der DAX setzte zu einem Aufwärtstrend an, der – abgesehen von einer kurzen Seitwärtsphase im November – am 12. 12. 2024 mit einem Allzeithoch von 20.426 Punkten bezogen auf Schlusskurse endete. In den letzten Handels- tagen des Jahres gab der DAX leicht nach und schloss mit 19.909 Punkten und einem Gewinn von 18,85 % im Jahresendvergleich. Die amerikanischen Werte entwickelten sich überwiegend noch stärker, der S&P 500 Composite konnte insgesamt um 23,31 % zulegen, der technologielastigere Nasdaq Composite sogar um 28,64 %. Auch die europäischen Aktienmärkte insgesamt beendeten das Jahr im Plus, der EURO STOXX 50 mit einem Plus von 8,28 %. Lagebericht / Geschäftsverlauf und Lage 

Geschäftsentwicklung der Kreditgenossenschaften In dem von wirtschaftspolitischen und geopolitischen Unsicherheiten geprägten gesamtwirtschaft- lichen Umfeld entwickelte sich das Kredit- und Einlagengeschäft der 672 Volksbanken und Raiffeisen- banken, PSD Banken, Sparda-Banken sowie der sonstigen Genossenschaftsbanken mit ihren über 30 Millionen Privat- und Firmenkunden im Geschäftsjahr 2024 besser als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr gewann insbesondere das bilanzielle Kundeneinlagengeschäft wieder merklich an Dynamik. KREDITBESTÄNDE LEGTEN ZU – BEI LEICHTER BESSERUNG DER WACHSTUMSDYNAMIK IM LÄNGER- FRISTIGEN BEREICH Die bilanziellen Kundenforderungen der Genossenschaftsbanken erhöhten sich im Vorjahres- vergleich um 20,1 Mrd. EUR auf 796,8 Mrd. EUR (2,6 %). Treiber waren nach wie vor langfristige Forderungen. Sie legten im Vergleich zum Vorjahr um 21,2 Mrd. EUR oder 3,1 % auf 716,8 Mrd. EUR zu. Bestimmt wurde die Veränderung durch die Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten bei Privat- personen. Etwas weniger dynamisch verlief die Kreditnachfrage im kurzfristigen Laufzeitband. Hier stiegen die Forderungen um 0,7 Mrd. EUR oder 2,1 % auf 36,7 Mrd. EUR. Ausschlaggebend war eine verstärkte Kreditnachfrage und die Inanspruchnahme von Kreditlinien im Firmenkunden- geschäft. Im mittelfristigen Laufzeitband sanken die Kreditbestände um 4,1 % oder 1,9 Mrd. EUR auf 43,4 Mrd. EUR. ERFREULICHES WACHSTUM DER KUNDENEINLAGEN BEI SICH ABSCHWÄCHENDER UMSCHICH- TUNG VON SICHTEINLAGEN IN TERMINEINLAGEN/SPARBRIEFE Die Kundeneinlagen der Genossenschaftsbanken verzeichneten insgesamt einen Zuwachs um 32,1 Mrd. EUR oder 3,7 % auf 892,0 Mrd. EUR. Deutlich zulegen konnten Termineinlagen, die ins- gesamt um 33,2 Mrd. EUR (22,2 %) auf 182,7 Mrd. EUR anstiegen. Trotz rückläufiger Konditionen im Zuge der geldpolitischen Leitzinssenkungen blieben die kurzfristigen Varianten dieser Einlagenform im Vergleich zu anderen attraktiv. Ebenso einen kräftigen Zuwachs verzeichnete der Bestand an Sparbriefen. Sie lagen mit 26,7 Mrd. EUR um 25,5 % oder 5,4 Mrd. EUR über dem Vorjahres- wert. Sichteinlagen erhöhten sich um 1,0 % oder 5,4 Mrd. EUR auf 553,7 Mrd. EUR. Spareinlagen schmolzen um 11,9 Mrd. EUR oder 8,4 % auf 128,9 Mrd. EUR ab. Der Bestand der eigenen Inhaber- schuldverschreibungen (IHS) blieb mit 8,9 Mrd. EUR nahezu konstant. Geschäftsentwicklung der Kreditgenossenschaften Berichtsjahr 2023 Veränderung zu 2023 Kundenverbindlichkeiten Kundenforderungen Bilanzsumme Anzahl der Kreditgenossenschaften Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR % 891.977 859.849 796.835 776.748 1.208.077 1.174.585 672 697 32.128 20.087 33.492 25 3,7 2,6 2,9 -3,6 Lagebericht / Geschäftsverlauf und Lage 



Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Die Wiesbadener Volksbank plant und steuert ihre Geschäftsentwicklung mithilfe einer ergebnis- orientierten Planungsrechnung inklusive einer Kostenbudgetierung (Planungshorizont ein Jahr) und einer darauf abgestimmten strategischen Kapitalplanung (Planungshorizont fünf Jahre) sowie mithilfe von Kennzahlen- und Limitsystemen. Bedeutsamster Leistungsindikator für die Rentabilität der Bank ist das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Als Zielgröße wird 2024 ein Wert von mindestens 50,0 Mio. EUR angestrebt. Als bedeutsamster Leistungsindikator für die Wirtschaftlichkeit wird die Cost Income Ratio (CIR) bestimmt. Sie stellt das Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zum Zins- und Provisionsergebnis sowie dem Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen dar und soll sich in einer strategischen Bandbreite von 60,0 % bis 65,0 % bewegen. Das Wachstum des Kundengeschäftsvolumens, das neben den bilanzwirksamen Kundenforderungen und -einlagen auch das Wertpapier- und Vermittlungsgeschäft berücksichtigt, wird als Indikator zur Generierung von Erträgen gesehen. Angestrebt wird ein strategisches Wachstum von jährlich min- destens 4,0 %. Zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Bank durch nachhaltiges Wachstum werden angesichts steigender Kapitalanforderungen angemessene Eigenmittel benötigt. Als bedeutsamster Leistungs- indikator für die Kapitalausstattung dient die aufsichtsrechtlich festgelegte Gesamtkapitalquote nach Art. 92 Abs. 2 der Capital Requirements Regulation (CRR), die sich ermittelt aus den Eigenmitteln der Bank, ausgedrückt als Prozentsatz des Gesamtrisikobetrags. Der strategisch angestrebte Ziel- korridor liegt zwischen 15,0 % und 18,0 %. Die Darstellung, Analyse und Beurteilung der einzelnen finanziellen Leistungsindikatoren erfolgt in den folgenden Abschnitten. Daneben berücksichtigt die Bank nichtfinanzielle Leistungsindikatoren, die ihre Entwicklung maß- geblich beeinflussen. Zu den bedeutsamsten Leistungsindikatoren zur quantitativen und qualitativen Personalausstattung, die sie im Rahmen ihrer Personalstrategie steuert, zählen eine Fluktuations- quote von unter 10 % sowie eine Ausbildungsquote von 3 %. Verbunden damit ist die Zielsetzung einer nachhaltigen Qualitätssteigerung und -sicherung ihres Personals. Lagebericht / Geschäftsverlauf und Lage 

Die quantitative und qualitative Personalausstattung entsprach den Anforderungen aus den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk). Die Zahl der Beschäftigten lag zum Jahresende bei 793. Darin enthalten sind 22 Auszubildende. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten betrug 297 Mitarbeiter. Die Fluktuationsquote lag bei 10,0 % und damit an der Grenze des angestrebten Zielrahmens. Aufgrund der angespannten Lage am Ausbildungsmarkt betrug die Ausbildungsquote 2,7 %. Damit wurde die Zielgröße von 3 % nicht erreicht. Per 31. 12. 2024 belegten 15 Mitarbeiter berufsbegleitende Studiengänge. Bilanz Bilanzsumme Außerbilanzielle Geschäfte*) Berichtsjahr 2023 Veränderung zu 2023 Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR % 7.834,4 7.998,9 – 164,5 1.399,1 1.649,7 – 250,6 – 2,1 – 15,2 *) Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen) und Derivatgeschäfte. Ursächlich für die Reduzierung der Bilanzsumme war in erster Linie die Rückführung der gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (GLRG) bei der Deutschen Bundesbank verbunden mit Strukturverschiebungen bei den Forderungen und den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie der Barreserve. Der starke Rückgang der außerbilanziellen Geschäfte war vorwiegend auf gesunkene Kreditzusagen (76,9 Mio. EUR oder 30,3 %) und geringere derivative Geschäfte (161,6 Mio. EUR oder 12,0 %) zurückzuführen. Letztere dienen in erster Linie zur Absicherung des allgemeinen Zinsänderungs- risikos im Rahmen der Gesamtbanksteuerung. Sie lagen am Bilanzstichtag bei 1.183,4 Mio. EUR. Eventualverbindlichkeiten beliefen sich auf 38,6 Mio. EUR nach 50,6 Mio. EUR im Vorjahr (minus 12,0 Mio. EUR oder 23,7 %). Aktivgeschäft Kundenforderungen Wertpapieranlagen Forderungen an Kreditinstitute Berichtsjahr 2023 Veränderung zu 2023 Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR % 5.643,7 5.684,7 758,9 1.007,6 813,6 552,4 – 41,0 – 54,8 455,2 – 0,7 – 6,7 82,4 Lagebericht / Geschäftsverlauf und Lage 

Darstellung, Analyse und Beurteilung der wirtschaftlichen Lage Ertragslage Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft haben sich im Vorjahresvergleich wie folgt entwickelt: Erfolgskomponenten Berichtsjahr 2023 Veränderung zu 2023 Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR % Zinsüberschuss1) Provisionsüberschuss2) Sonstige betriebliche Erträge Verwaltungsaufwendungen a ) Personalaufwendungen b ) andere Verwaltungsaufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis vor Bewertung3) Bewertungsergebnis4) Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit Steueraufwand Einstellungen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken Jahresüberschuss 1) GuV-Posten 1 abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3 2) GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6 3) Saldo aus den GuV-Posten 1 bis 12 sowie abzüglich GuV-Posten 17 4) Saldo aus den GuV-Posten 13 bis 16 112,1 110,6 42,5 7,7 99,1 65,3 33,9 1,1 56,4 – 6,7 49,7 13,5 22,5 13,8 38,0 13,9 89,5 58,7 30,7 1,6 62,3 – 9,3 53,0 9,4 30,0 13,6 1,5 4,5 1,4 11,8 – 6,2 – 44,7 9,7 6,5 3,1 – 0,6 – 5,9 2,6 – 3,3 4,1 – 7,6 0,2 10,8 11,1 10,2 – 34,1 – 9,5 – 28,3 – 6,2 43,7 – 25,2 1,1 An Zinserträgen erzielte die Bank 207,4 Mio. EUR. Das waren 29,7 Mio. EUR oder 16,7 % mehr im Vergleich zum Vorjahr. Der starke Anstieg resultierte vorwiegend aus gestiegenen Erträgen bei Geld- und Kapitalmarktanlagen sowie sonstigen Erträgen im Eigengeschäft. Hinzu kamen höhere Zinserträge im Kundengeschäft. Die deutlich positive Abweichung von rund 10,0 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr bei der Position „Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren“ resultierte aus der Ausschüttung von Erträgen aus dem Spezialfonds. Ebenfalls stiegen die Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften an (1,0 Mio. EUR oder 22,7 %). Lagebericht / Geschäftsverlauf und Lage 

Auf der Einlagenseite führten höhere Marktzinsen und der Volumenanstieg bei den Kundeneinlagen zu deutlich gestiegenen Aufwendungen verstärkt durch Strukturverschiebungen zugunsten der höher verzinslichen Kundeneinlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist. Die Auf- wendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen dagegen volumenbedingt zurück (1,8 Mio. EUR oder 4,0 %). Insgesamt erhöhten sich die Zinsaufwendungen auf 110,6 Mio. EUR. Das entsprach einem deutlichen Anstieg von 39,2 Mio. EUR oder 54,8 %. Insgesamt führten die beschriebenen Veränderungen zu einem Zinsüberschuss in Höhe von 112,1 Mio. EUR, der um 1,5 Mio. EUR oder 1,4 % über dem Vorjahr lag. Beim Provisionsüberschuss trugen leicht erhöhte Erträge aus dem Zahlungsverkehr und dem Wert- papierdienstleistungs- und Depotgeschäft sowie der starke Anstieg im Vermittlungsgeschäft zur positiven Ergebnisveränderung bei. Bei den Verwaltungsaufwendungen resultierte der Anstieg um 10,8 % im Wesentlichen aus höheren Personalaufwendungen (11,1 %). Mit ein Grund hierfür waren gestiegene Lohn- und Gehalts- zahlungen sowie höhere Zuführungen zu Pensionsrückstellungen infolge der zu erwartenden Tarifsteigerungen ab 2025. Die anderen Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich leicht. Neben dem allgemeinen Preisauftrieb war dies auf gestiegene Kosten für die Instandhaltung bankeigener Immobilien sowie gezielte Investitionen in Strategieprojekte und in die Informationstechnologie zurückzuführen. Aufwandsentlastend wirkte dagegen der Rückgang der Beitragsverpflichtungen durch den Wegfall der Bankenabgabe zum Aufbau des europäischen Abwicklungsfonds. Der Saldo „Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen“ betrug 6,6 Mio. EUR und lag damit um 5,6 Mio. EUR oder 46,1 % unter dem Vorjahreswert. 2023 war der Wert infolge von zinsbedingten Auflösungen von Rückstellungen deutlich angestiegen. Das deutlich geringere negative Bewertungsergebnis ist auf niedrigere Abschreibungen und Wert- berichtigungen im Kreditgeschäft zurückzuführen. Dadurch wurde der Rückgang der Wertaufholung bei den eigenen Wertpapieren mehr als kompensiert. 2022 waren aufgrund der deutlich angestie- genen Kapitalmarktzinsen erhöhte negative Wertkorrekturen notwendig geworden. Die geschilderten Veränderungen führten zu einem leichten Rückgang des Ergebnisses der normalen Geschäftstätigkeit um 3,3 Mio. EUR auf 49,7 Mio. EUR. Nach Steueraufwand verbleibt ein Jahres- überschuss von 13,8 Mio. EUR. Er lässt die Zahlung einer Dividende und die weitere Stärkung der Rücklagen zu. Lagebericht / Geschäftsverlauf und Lage 

Vermögenslage Die Eigenkapitalstruktur der Bank ist geprägt von erwirtschafteten Rücklagen und Geschäftsgut- haben der Mitglieder. Im Geschäftsjahr wurde das Eigenkapital (Passivposten 12) durch Zuführung zu den Rücklagen in Höhe von 12,1 Mio. EUR gestärkt. Der Anteil des bilanziellen Eigenkapitals (Passivposten 11 und 12) an der Bilanzsumme lag bei 11,3 % (Vorjahr: 10,5 %). Die von der Bank getroffenen Vorkehrungen zur ordnungsgemäßen Ermittlung der Eigenmittel im Rahmen der bankaufsichtlichen Meldungen sind angemessen. Nach den vertraglichen und satzungsmäßigen Regelungen erfüllen die angesetzten Kapitalinstrumente die Anforderungen der Capital Require- ments Regulation (CRR) zur Anrechnung als aufsichtsrechtlich anerkanntes Gesamt- beziehungs- weise Kernkapital. Die Gesamt- und die Kernkapitalquote betrugen zum Ende des Geschäftsjahrs 17,5 %. Die Kapitalrendite gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG beläuft sich auf 0,18 %. Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Kapitalquoten stellen sich ge- genüber dem Vorjahr wie folgt dar: Eigenkapital Eigenkapital laut Bilanz1) Eigenmittel (Art. 72 CRR) Harte Kernkapitalquote Kernkapitalquote Gesamtkapitalquote Berichtsjahr 2023 Veränderung zu 2023 Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR % 39,5 46,2 4,7 5,8 882,2 843,4 17,5 % 17,5 % 17,5 % 842,6 797,2 16,2 % 16,2 % 16,2 % 1) Hierzu rechnen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 10 (Genussrechtskapital), 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital). Die Wertpapieranlagen der Genossenschaft entwickelten sich wie folgt: Wertpapieranlagen Berichtsjahr 2023 Veränderung zu 2023 Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR % Liquiditätsreserve 758,9 813,6 – 54,8 – 6,7 Lagebericht / Geschäftsverlauf und Lage 

RISIKO- UND CHANCENBERICHT RISIKOMANAGEMENTSYSTEM UND -PROZESS Die Geschäfts- und Risikostrategie basiert auf einem Strategieprozess und ist ausgerichtet auf das Geschäft mit Mitgliedern und Kunden aus der Region. Wesentliche Bestandteile der Geschäftsstra- tegie sind die aus der Risikotragfähigkeit der Bank abgeleiteten Teilstrategien für die wesentlichen Geschäftsaktivitäten im Kunden- und Eigengeschäft. Konsistent zur Geschäfts- und Risikostrategie wurde eine Unternehmensplanung entwickelt, die eine langfristige und umfassende Begleitung der Mitglieder und Kunden im Hinblick auf Finanzierungs- wünsche, Vermögensanlagen und Dienstleistungen rund um den Zahlungsverkehr sicherstellt. Mithilfe einer strategischen Kapitalplanung für einen Zeitraum von fünf Jahren steuert die Bank ihre Entwicklung. Die Annahmen für die Markt- und Volumenentwicklungen werden hierbei durch Experten auf Basis von Marktprognosen getroffen. Die Ermittlung der abgeleiteten Ertrags- und Vermögenswirkungen erfolgt anhand von Simulationsrechnungen mit Unterstützung der Steuerungs- software VR-Control. Die Geschäfts- und Risikostrategie sowie die Teilstrategien werden im Rahmen des festgelegten Strategieprozesses regelmäßig und gegebenenfalls anlassbezogen überprüft. Das verwendete Strategiemodell zeigt den organisatorischen Rahmen für die Strategie(über)prüfung und für die Vernetzung der strategischen und operativen Gesamtbanksteuerung auf. Ziel der Risikostrategie ist nicht die vollständige Vermeidung von Risiken, sondern das bewusste Eingehen von Risiken unter Wahrung eines nach internen Maßstäben angemessenen Chancen- Risiko-Profils. Die Bank hat ein System zur Früherkennung von Risiken implementiert. Vor dem Hintergrund wachsender Komplexität der Märkte im Bankgeschäft wird dies als eine zentrale Aufgabe an- gesehen. Über die Ergebnisse der im Rahmen des Risikocontrollings durchgeführten Analysen und Stresstests werden der Vorstand und die betreffenden Unternehmensbereiche durch wöchentliche, monatliche, vierteljährliche, jährliche sowie anlassbezogene Risikoreports informiert. In diesem Rahmen ist ein Risikocontrolling- und Managementsystem mit entsprechenden Instrumenten eingerichtet, um bei Bedarf gegensteuernde Maßnahmen einleiten zu können. Die Entscheidungsträger der Bank (inklusive Aufsichtsrat) werden durch das interne Berichtsystem über die Geschäfts- und Risikoentwicklung frühzeitig informiert, um Maßnahmen zur Gegen- steuerung ergreifen zu können. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken, die den Erfolg wesentlich beeinflussen oder gar den Fortbestand der Bank gefährden können, frühzeitig zu erkennen sowie umfassend zu messen, zu überwachen und zu steuern. Integraler Bestandteil ist dabei die fortlaufende Sicherstellung der Risikotragfähigkeit. Die Planung und Steuerung der Risiken erfolgt auf Basis der Risiko- und Liquiditätstragfähigkeit der Bank unter Berücksichtigung der Geschäfts- und Risikostrategie. Lagebericht / Risiko- und Chancenbericht 



Die Risikomessung für die in der ökonomischen Perspektive der Risikotragfähigkeit berücksichtigten Risikoklassen erfolgt mithilfe geeigneter Value-at-Risk-Modelle mit einem Konfidenzniveau von 99,9 % mit einem Risikobetrachtungshorizont von einem Jahr. Bei den Risikoklassen, für die kein statistisches Verlustverteilungsmodell verwendet wird, erfolgt eine expertenbasierte Risikoein- schätzung, die dem Ausmaß nach dem 99,9 %-Quantil entspricht. Die Risikoaggregation erfolgt ohne Berücksichtigung von Korrelationen zwischen den einzelnen Risikoarten additiv. Die Ermittlung der Liquiditätstragfähigkeit erfolgt ebenfalls in einer normativen und einer öko- nomischen Perspektive anhand von aufsichtsrechtlichen Liquiditätskennzahlen sowie einer Überwachung des Überlebenshorizonts. In der normativen Perspektive wird das Ziel verfolgt, kurzfristig und in der mehrjährigen Geschäfts- planung die aufsichtsrechtlichen Liquiditätsanforderungen einzuhalten. Dazu werden hochliquide Vermögenswerte den aufsichtsrechtlichen Nettomittelabflüssen gegenübergestellt. Für die Steuerung der normativen Liquiditätstragfähigkeit wird die aufsichtsrechtlich vorgegebene Kennzahl Liquidity Coverage Ratio (LCR) verwendet. Das bankintern festgelegte Mindestniveau der LCR beträgt 110 %. Die LCR betrug zum Berichts- stichtag 156,2 %. Zusätzlich wird die Net Stable Funding Ratio (NSFR) als normative Mindestgröße in der Bank- steuerung berücksichtigt. Diese zeigt das Verhältnis der verfügbaren zur erforderlichen stabilen Refinanzierung auf. Das bankintern festgelegte Mindestniveau der NSFR beträgt 110 %. Die NSFR betrug zum Berichts- stichtag 123,0 %. In der ökonomischen Perspektive werden neben der Plan-Liquiditätsablaufbilanz Stress-Liquiditäts- ablaufbilanzen vierteljährlich erstellt. Diese berücksichtigen die Liquiditätsauswirkungen von institutseigenen und marktweiten Ursachen sowie eine Kombination daraus. Es wurde ein strategi- scher Mindest-Überlebenshorizont von sechs Monaten für die Plan-Liquiditätsablaufbilanz sowie die Stress-Liquiditätsablaufbilanzen definiert, dieser wurde im Berichtszeitraum nicht unterschritten. Die Offenlegung der Risikomanagementziele und -politik entsprechen den Anforderungen des Art. 435 der Capital Requirements Regulation (CRR). Die Risikomanagementziele und -strategien werden dem Aufsichtsrat zur Kenntnis gegeben und mit diesem erörtert. Die eingerichteten Systeme und Verfahren des Risikomanagements sind dem Profil und der Geschäfts- und Risikostrategie der Bank sowie ihrer Größe angemessen und entsprechen den Anforderungen der MaRisk. Lagebericht / Risiko- und Chancenbericht 

Gemäß den Grundsätzen zur Risikosteuerung werden zur Absicherung von Kreditrisiken werthaltige Sicherheiten hereingenommen. Ratingnoten und Sicherheiten fließen in alle relevanten Kreditpro- zesse ein – von der Kreditvergabe bis zur Kreditüberwachung. Neben der Steuerung von Kreditrisiken auf Kundenebene wird die Steuerung auch auf Portfolio- ebene vorgenommen. Zu diesem Zweck ist ein Limitsystem, unter anderem bezogen auf die Risikokonzentration im großvolumigen Kreditgeschäft, implementiert. Im Rahmen der Kreditrisiko- steuerung wird das Portfolio sowohl nach Bonitätsklassen, Größenklassen, Branchen, Sicherheiten und weiteren Risikotreibern (inklusive ESG-Kriterien) sowie deren Entwicklung analysiert und die Einhaltung des Limitsystems überwacht. Zur Begrenzung der Einzelemittentenrisiken werden vom Vorstand kombinierte Kontrahenten- und Emittentenlimite beschlossen. Vorstand und Aufsichtsrat werden quartalsweise über die Entwicklung des Portfolios sowie über die Auslastung der Einzel- und Strukturlimite informiert. Daneben stellen die Mindestanforderungen an die Kreditvergabe risikobegrenzende Maßnahmen beim Einzelgeschäft dar. Kreditentscheidungen werden in Abhängigkeit vom Risikogehalt über un- terschiedliche Kompetenzstufen getroffen. Die Bewertung der Kreditengagements und gegebe- nenfalls die Bildung einer Risikovorsorge erfolgen in Übereinstimmung mit den handelsrechtlichen Vorschriften. Als zentrales Kriterium für die Prüfung der akuten Ausfallrisiken wird die Nachhal- tigkeit der Kapitaldienstfähigkeit herangezogen. Die Bank prüft die Bildung der Risikovorsorge bei Vorliegen von Frühwarnsignalen und Ausfallkriterien. Sanierungsbedürftige und notleidende Engagements werden in einem marktunabhängigen Bereich betreut beziehungsweise überwacht. Vierteljährlich wird mithilfe des Kreditportfoliomodells für Kundengeschäfte (KPM-KG) barwertig unter VR-Control ein unerwarteter Verlust (Credit Value at Risk – CVaR) aus dem Kundenkredit- geschäft ermittelt. Die Berechnung erfolgt auf Basis von Kreditrisikoprämien in einem mehrstufi- gen Verfahren, dem sowohl die modellierten Verluste auf Basis des Lost-Given-Default-Modells (LGD-Modell) als auch Ausfallwahrscheinlichkeiten und Sektorparameter zugrunde liegen. Auf dieser Basis ergibt sich zum 31. 12. 2024 ein CVaR für die nächsten zwölf Monate in Höhe von 39,3 Mio. EUR. Das entspricht einer Limitauslastung von 65,4 %. Das Kreditrisiko bei Eigenanlagen wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitskonzeption viertel- jährlich mithilfe des Kreditportfoliomodells für Eigengeschäfte (KPM-EG) ermittelt. Grundlage der Berechnungen sind verschiedene Marktpartnersegmente, die differenzierte Spread- und Rating- migrationen, Spreadverteilungen sowie Migrationsmatrizen aufweisen. Die Ermittlung des in der Risikomessung angesetzten unerwarteten Verlusts (Risikoszenario) basiert auf einer Haltedauer von 250 Tagen. Für das Eigengeschäft ergibt sich auf dieser Basis zum 31. 12. 2024 ein CVaR für die nächsten zwölf Monate in Höhe von 39,0 Mio. EUR. Dies entspricht einer Limitauslastung von 70,9 %. Adressenausfallrisiken aus Fonds werden mittels einer von der Kapitalanlagegesellschaft ermittelten Ex-ante-Value-at-Risk-Kennziffer berücksichtigt, die nur das Adressenausfallrisiko abbildet. Das Marktpreisrisiko des Fonds wird mittels einer separaten Ex-ante-Value-at-Risk- Kennziffer berücksichtigt. Lagebericht / Risiko- und Chancenbericht 



Dabei wird das entsprechende Risiko auf Basis einer von der Kapitalanlagegesellschaft ermittelten Ex-ante-Value-at-Risk-Kennziffer berücksichtigt, die nur das Marktpreisrisiko abbildet. Das Adres- senausfallrisiko des Fonds berücksichtigt die Bank mittels einer separaten Ex-ante-Value-at- Risk-Kennziffer. Der damit zum 31. 12. 2024 ermittelte Value at Risk beläuft sich insgesamt auf 46,6 Mio. EUR mit einer Limitauslastung von 62,2 %. Davon entfallen auf die Marktpreisrisiken 28,3 Mio. EUR (netto, nach Diversifikationseffekten), darunter Aktienkursrisiko 22,9 Mio. EUR. LIQUIDITÄTSRISIKO Liquiditätsrisiken können grundsätzlich in Form des Zahlungsunfähigkeitsrisikos, des Refinanzie- rungskostenrisikos und des Marktliquiditätsrisikos auftreten. Zahlungsunfähigkeitsrisiken treten ein, wenn Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht oder nicht in ausreichender Höhe erfüllt werden können. Refinanzierungsrisiken entstehen, wenn die Liquidität nicht zu den erwarteten Konditionen beschafft werden kann oder die Refinanzierungsmittel nicht im erforderlichen Umfang zur Verfügung stehen. Marktliquiditätsrisiken treten ein, wenn Anlagen nicht zum gewünschten Zeitpunkt oder in der geplanten Höhe liquidiert werden können. Die Bedeutung des Liquiditätsrisikos in Form des Zahlungsunfähigkeits- und des Marktliquidi- tätsrisikos wird als wesentlich eingeschätzt. Das Refinanzierungsrisiko bewertet die Bank als unwesentlich. Auf Grundlage der Risikoinventur haben diese Risiken entsprechende Auswirkung auf die Liquiditätslage. Die Bank hat ihre Risikotoleranz über die Festlegung einer Ziel-LCR-Quote (Liquidity Coverage Ratio), einer Ziel-NSFR-Quote (Net Stable Funding Ratio) und über ein Mindestvolumen kurzfristig verfügbarer Liquidität angemessen definiert. Es bestehen dementsprechende Frühwarnsysteme. Zur Steuerung des Zahlungsunfähigkeitsrisikos werden durch VR-Control für verschiedene Szena- rien die (potenziellen) kumulierten Liquiditätslücken in Form von Liquiditätsablaufbilanzen (LAB) ermittelt und dem Liquiditätsdeckungspotenzial (LDP) gegenübergestellt. Demnach ist eine Liquiditätstragfähigkeit beziehungsweise ein sogenannter Überlebenshorizont für mehrere Jahre gewährleistet. Auch unter Stressbedingungen liegt der Überlebenshorizont über dem strate- gisch definierten Mindestzeitraum von sechs Monaten. Ein Notfallplan für Liquiditätsengpässe ist eingeführt. Die Berücksichtigung des Refinanzierungskostenrisikos in der ökonomischen Perspektive erfolgt vierteljährlich unter Berücksichtigung historischer Schwankungen des Refinanzierungsspreads. Das zum 31. 12. 2024 ermittelte Refinanzierungskostenrisiko beläuft sich auf 23,7 Mio. EUR (Limit- auslastung 67,8 %). Lagebericht / Risiko- und Chancenbericht 

NACHHALTIGKEITSRISIKEN Nachhaltigkeitsrisiken sind Ereignisse oder Bedingungen aus den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung (ESG-Aspekte), deren Eintreten tatsächlich oder potenziell negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie auf die Reputation eines Unter- nehmens haben können. Nachhaltigkeitsrisiken werden über die Risikoinventur identifiziert und sind in der Strategie berücksichtigt. Sie stellen dabei keine zusätzliche eigene Risikoklasse dar, sondern werden in anderen Risikoklassen berücksichtigt, in denen ihre Auswirkungen schlagend werden. Im Ergebnis bleibt die Gesamtrisikolage unter Berücksichtigung von ESG-Aspekten unverändert. WEITERE RISIKEN Unter dieser Kategorie werden alle nicht bankspezifischen Risiken analysiert. Besondere Auf- merksamkeit widmet die Bank dabei neben dem Nachhaltigkeitsrisiko, dem Strategischen- und Geschäftsrisiko, dem Pensions-, Reputations- und Modellrisiko. Die Wesentlichkeit dieser Risiken wird regelmäßig und anlassbezogen überprüft. Aktuell werden alle sonstigen Risiken als unwe- sentlich eingestuft. RISIKOBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN Die Bank betreibt keine Handelsbuchgeschäfte in Finanzinstrumenten mit der Absicht, kurzfristig Erträge zu erzielen. Die zum Bilanzstichtag bestehenden zinsbezogenen Derivatgeschäfte dienen der Absicherung eines Forward-Darlehens im Kundenbereich und darüber hinaus der Absicherung von Zinsrisiken im Rahmen der Gesamtbanksteuerung. Die währungsbezogenen Geschäfte betreffen Kundengeschäfte sowie die jeweils abgeschlossenen kongruenten Deckungsgeschäfte. Insgesamt bestanden damit keine marktpreisabhängigen Netto-Positionsrisiken aus Finanzderivaten. Lagebericht / Risiko- und Chancenbericht 



PROGNOSEBERICHT Der Prognose für das kommende Jahr liegt eine verhaltene Konjunkturerwartung zugrunde. Ursäch- lich hierfür sind strukturelle und konjunkturelle Dämpfungsfaktoren. Zu den Belastungsfaktoren zählen die Schwäche der globalen Industriekonjunktur und im Inland die im internationalen Vergleich hohen Strom- und Gaspreise, die bürokratischen Belastungen, der anhaltende Fachkräftemangel und die in weiten Teilen vernachlässigte Infrastruktur. Nicht förderlich wirken auch die hohen wirtschaftspolitischen Unwägbarkeiten – die mit dem Ende der Ampelkoalition in Deutschland und dem Wahlsieg Donald Trumps in den USA zum Ende des Jahres 2024 zunahmen. Der Preisdruck bleibt voraussichtlich moderat. Mit weiteren Zinssenkungen wird im Verlauf des Jahres 2025 gerechnet. Wie alle Prognosen ist auch die vorliegende Konjunkturprognose mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Den Risiken einer ungünstigeren Entwicklung ist derzeit eine höhere Eintrittswahr- scheinlichkeit beizumessen als den Chancen einer günstigeren Entwicklung. Die konjunkturellen Abwärtsrisiken liegen vor allem im internationalen Umfeld und hier insbesondere in der künftigen Handelspolitik der USA. Die ergebnisorientierte Planungsrechnung für 2025 basiert auf folgenden Annahmen: Das bilanzielle Kundengeschäft wird weiter wachsen, wobei die Kundeneinlagen (3,0 %) stärker als die Kundenforderungen (2,0 %) zunehmen werden. Die Entwicklung der Forderungen und Ver- bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zielt darauf ab, die Liquiditätsausstattung strategisch zu optimieren. Der Zinsüberschuss wird den Planzahlen entsprechend um rund 2,0 % sinken. Die bedeutendste Ertragsquelle der Bank bleibt damit weiter stabil. Das gilt auch für den Provisionsüberschuss. Er wird voraussichtlich um rund 2,0 % über dem Vor- jahreswert liegen. Beim Personalaufwand wird ein Anstieg um 0,6 % erwartet. Gerechnet wird mit einem deutlichen Anstieg der Tariflöhne. Einen Teil der daraus resultierenden Belastungen hat die Bank bereits im Jahresabschluss 2024 durch die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen vorweggenommen. Die anderen Verwaltungsaufwendungen werden auf Basis detaillierter Budgets um rund 13,1 % spürbar ansteigen. Hervorzuheben sind dabei geplante Investitionen in den vorhandenen Immobilienbe- stand sowie steigende IT-Kosten. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen bleibt in etwa auf Vorjahreshöhe. Lagebericht / Prognosebericht 

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft Die Wiesbadener Volksbank fördert im Rahmen der regional bestehenden Möglichkeiten den Ein- satz von qualifizierten Frauen in Führungspositionen in ihrem Unternehmen. ZIELFESTLEGUNG FÜR DIE BESETZUNG DES AUFSICHTSRATS Der Aufsichtsrat legt gemäß § 9 Abs. 4 GenG für die Besetzung des Aufsichtsrats mit Frauen eine Zielgröße von 20,0 % fest. Die festgelegte Zielgröße ist maßgeblich für den Zeitraum bis einschließlich 30. 06. 2026. Sie ent- spricht dem Status quo und den zu erwartenden Möglichkeiten zur Besetzung des Aufsichtsrats mit Frauen. ZIELFESTLEGUNG FÜR DIE BESETZUNG DES VORSTANDS Der Aufsichtsrat legt gemäß § 9 Abs. 4 GenG für die Besetzung des Vorstands mit Frauen eine Ziel- größe von 0,0 % fest. Die festgelegte Zielgröße ist maßgeblich für den Zeitraum bis einschließlich 30. 06. 2026. Sie ent- spricht dem Status quo. Eine Steigerung kommt nicht in Betracht, da nach derzeitigem Stand im Bezugszeitraum weder Stellen frei sind, noch zusätzliche Stellen geplant werden. ZIELFESTLEGUNG FÜR DIE BESETZUNG DER ERSTEN UND ZWEITEN FÜHRUNGSEBENE Gemäß § 9 Abs. 3 GenG liegt die Zielgröße für die Besetzung der ersten Führungsebene mit Frauen laut Vorstandsbeschluss bei 21,0 % und für die zweite Führungsebene bei 19,0 %. Die festge- legten Zielgrößen werden eingehalten und sind maßgeblich für den Zeitraum bis einschließlich 30. 06. 2026. Zur ersten Führungsebene gehören die Bereichsleiter, zur zweiten Führungsebene die Leiter der Filialen und der sonstigen Abteilungen sowie Teamleiter. Die Erklärung zur Unternehmensführung ist durch den Abschlussprüfer nicht inhaltlich geprüft. Lagebericht / Erklärung zur Unternehmensführung / Nichtfinanzielle Berichterstattung / Ergebnisverwendung 



Der Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung ob- liegenden Aufgaben erfüllt. Er nahm seine Überwachungsfunktion wahr und fasste die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse; dies beinhaltet auch die Befassung mit der Prüfung nach § 53 GenG. Weiter hat der Aufsichtsrat den gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach § 289b HGB geprüft. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat und seine Ausschüsse in regelmäßig stattfindenden Sitzungen über die Vermögens-, Finanz-, Ertrags- und Risikolage sowie über besondere Ereig- nisse der Bank. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem engen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. Im Jahr 2024 hat der Aufsichtsrat insgesamt zehn turnusmäßige Sitzungen abgehalten. Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat bildeten neben der regelmäßigen Berichterstattung zur Geschäfts- und Risikolage, die strategische Ausrichtung der Bank, die Berichte der Compliancefunktionen und der Internen Revision sowie die Berichterstattung über strategische Projekte und wichtige Einzel- vorgänge. Der Aufsichtsrat wird durch verschiedene Ausschüsse unterstützt, konkret durch den Kreditausschuss, den Kostenprüfungsausschuss, den Ausschuss zur Prüfung des Jahresabschlusses, den Investitions- ausschuss sowie den Personalausschuss. Die Themenschwerpunkte der beiden Sitzungen des Kreditausschusses bildeten die Erläuterungen bemerkenswerter Kreditengagements und die Entwicklung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Der Kostenprüfungsausschuss erörterte im Rahmen einer Sitzung das Kostenbudget und weitere Steuerungsinstrumente der Bank. Der Personalausschuss befasste sich in seiner Sitzung routine- mäßig mit Vorstandsangelegenheiten. Dem Ausschuss zur Prüfung des Jahresabschlusses oblag die Prüfung des vorgelegten Jahresabschlusses nebst Lagebericht. Aus den Sitzungen der Ausschüsse ist dem Gesamtaufsichtsrat berichtet worden. Um den erhöhten Anforderungen an die Aufsichtspflicht nachkommen zu können, sind Fortbildungs- maßnahmen ein fester Bestandteil der Gremienarbeit. Die Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen an einer Fortbildung unter Beteiligung des regionalen Genossenschaftsverbands teil. Der Bericht des Aufsichtsrats 



Jahresbilanz zum 31. 12. 2024 Aktiva Geschäftsjahr EUR EUR EUR EUR Vorjahr TEUR 1. Barreserve a ) Kassenbestand b ) Guthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank 58.032.006,19 2. c ) Guthaben bei Postgiroämtern Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a ) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar –,– b ) Wechsel 3. Forderungen an Kreditinstitute a ) b ) täglich fällig andere Forderungen 4. Forderungen an Kunden 26.621.545,29 58.032.006,19 –,– 84.653.551,48 –,– –,– –,– 744.775.241,21 262.824.990,23 1.007.600.231,44 5.643.675.206,48 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite 3.250.290.004,15 102.545.888,68 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a ) Geldmarktpapiere aa ) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ab ) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank b ) Anleihen und Schuldverschreibungen ba ) von öffentlichen Emittenten –,– –,– –,– –,– –,– 57.602.429,80 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 57.602.429,80 bb ) von anderen Emittenten 462.568.734,92 520.171.164,72 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 398.524.902,76 26.440 576.395 576.395 334.562 217.847 5.684.659 3.280.723 114.517 82.080 82.080 492.859 348.242 –,– 6.515.426,18 –,– –,– 5.838.000,00 –,– –,– –,– –,– –,– 8.614.941,46 c ) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag 6. 7. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften a ) Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten an Wertpapierinstituten b ) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften darunter: bei Kreditgenossenschaften bei Finanzdienstleistungsinstituten bei Wertpapierinstituten 8. Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditgenossenschaften an Finanzdienstleistungsinstituten an Wertpapierinstituten 9. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 11. Immaterielle Anlagewerte a ) b ) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c ) Geschäfts- oder Firmenwert d ) geleistete Anzahlungen 12. Sachanlagen 13. Sonstige Vermögensgegenstände 14. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva –,– 520.171.164,72 238.695.889,04 238.696 153.701.592,92 5.974.307,90 159.675.900,82 153.476 6.515 5.974 5.838 75.500,00 76 8.614.941,46 10.879 10.879 –,– –,– 195.190,00 –,– –,– 195.190,00 157.251.117,09 13.531.204,96 258.517,59 205 160.500 14.110 140 7.834.398.415,08 7.998.898 

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. 01. 2024 bis 31. 12. 2024 1. Zinserträge aus Geschäftsjahr EUR EUR EUR EUR Vorjahr TEUR a ) b ) Kredit- und Geldmarktgeschäften 198.497.490,99 festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 8.896.806,06 207.394.297,05 2.987,40 53.662,10 110.646.746,49 96.747.550,56 9.995.382,07 5.388.147,87 –,– 15.383.529,94 –,– 170.724 6.951 3 71.482 2.103 4.392 darunter: in a) und b) angefallene negative Zinsen 2. Zinsaufwendungen darunter: erhaltene negative Zinsen 3. Laufende Erträge aus a ) b ) c ) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften Anteilen an verbundenen Unternehmen Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen Provisionserträge Provisionsaufwendungen 4. 5. 6. 7. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands 8. 9. Sonstige betriebliche Erträge [gestrichen] 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a ) Personalaufwand aa ) Löhne und Gehälter ab ) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung b ) andere Verwaltungsaufwendungen 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 15. 16. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 18. [gestrichen] 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 20. Außerordentliche Erträge 21. Außerordentliche Aufwendungen 22. Außerordentliches Ergebnis 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag darunter: latente Steuern 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 24a. Aufwendungen aus der Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 25. Jahresüberschuss 26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen a ) b ) aus der gesetzlichen Rücklage aus anderen Ergebnisrücklagen 28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen a ) b ) in die gesetzliche Rücklage in andere Ergebnisrücklagen Bilanzgewinn 46.002.867,74 3.515.245,77 42.487.621,97 42.248 4.246 –,– 7.663.969,60 13.852 –,– 49.513.365,35 15.737.325,77 65.250.691,12 7.075.468,30 33.869.114,86 99.119.805,98 5.667.858,46 1.078.227,87 6.650.934,65 –,– – 6.650.934,65 47.365 11.358 3.180 30.743 9.011 1.637 9.275 –,– –,– –,– –,– –,– –,– 24.006,18 –,– 24 49.741.838,93 53.026 13.265.214,92 –,– 254.486,89 13.519.701,81 22.450.000,00 13.772.137,12 33.082,28 13.805.219,40 9.680 – 272 30.000 13.618 9 13.627 –,– –,– –,– –,– –,– 13.805.219,40 13.627 –,– 13.805.219,40 13.627 



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